Nachdem Al Drachos von seiner besseren Hälfte eins
mit dem Granitroller übergezogen bekam,
(weil er schon wieder beim Wäschetrockenfauchen
etwas zu wenig auf die Wäsche, sondern auf den
neuesten Basaltfelsenweitwurf im Lavakanal 27 achtete)
düngte es den Drachen nach einem Spaziergang fern
von seinem Zuhause und dem Geschimpfe.
Also ging er ausnahmsweise den Weg zur Brummwiese,
dort herrschte immer ein reges Treiben bei den
verschiedenen Blüten.
Das Summen und Brummen wirkt sich auf Drachen
beruhigend aus.
Als er es sich auf einem schönen Granitfelsen
gemütlich machen wollte,
zupfte ein Summsel immer an seiner Drachennase,
wo noch Lavamarmeladenreste klebten.
"mmmhmmm, lecker, lecker, mehr..."
"Hää, sagte Al, was knabberst Du an meiner Nase?
Wer bist denn Du?"
"Der 'Summselbrumm" summte das Wesen fröhlich mit einem
Klecks Marmelade im Mund.
"Und Du?"
"Al Drachos, angenehm."
Der Summselbrumm erzählte, wie seine Frau
einen Marmeladenfabrikanten kennengelernt und ihn
verlassen hatte.
Dass Alles so traurig und er nun ohne Familie sei,
denn seine Kinder sind jetzt in der Marmeladenfabrik
als Vorkoster tätig.
Alles wäre sooooooooo schlimm und er könne gar nicht
mehr schlafen und seine Freunde hätten ihn auch
verlassen - buhuhuhuhuhuhuhuhu
Geduldig hörte der Drache sich die Leidensgeschichte des
Summselbrumm an,
nickte mit dem Drachenkopf - ne,ne,ne - und wollte
gerade zur Antwort ansetzen,
als er erst ein sanftes Kribbeln in der Nase spürte
und dann ein gewaltiges
HATSCHIIIIIIIIIIIIIEEEEEEHHHHHHHFAUCH
fauchte.
Al Drachos hatte es gerade noch geschafft,
seinen Kopf wegzudrehen.
So loderten nur ein paar Dornenäste kurz auf, bevor sie
als Asche zu Boden rieselten.
"Hoppala" sagte der Drache und putzte sich mit
einem Grasbüschel die Nase ab.
"Das war knapp"
Der Summselbrumm hatte eine schreckensweissliche
Farbe angenommen und drehte ganz aufgeregt
Kreise in der Luft.
"Ist dieses Jahr ganz besonders schlimm mit den Pollen"
erklärte der Drache, immer noch leicht schniefend.
Das kommt davon, dass dieses Jahr die Vulkane
besonders viel qualmen und der Rauch sich mit
den Pollen vermischt.
Am Drachenhügel gibt es ja keine Bäume und Blumen,
ausser ein paar Baumstümpfen und Drachenblumen,
aber die blühen ja kaum.
Der Summselbrumm kam wieder näher an den
Drachen geflogen.
"Na, was sollen wir denn jetzt machen?
Hier geht es Dir ja schlecht, aber ich will auch nicht
alleine sein."
"Jaaa, wir sollten uns erstmal auf den Weg machen"
HATSCHIIIEEEHHFAUCH
nieste der Drache.
Und wieder bröselten einige Äste zu Boden und blieben
als graue Asche zurück.
"Reden können wir auch beim Gehen."
Der Drache könnte natürlich auch fliegen,
aber in letzter Zeit hatte er sich das gute Essen von
Frau Drachos zu oft schmecken lassen.
(Und im Keller das zünftige Drachenfeuer mit Marmelade
auf Basaltbrot - mmmhmmmm, lecker!)
Nun ja, also, das Fliegen wäre schon seeeeehr anstrengend.
Da beneidete er seinen neuen Freund Summselbrumm.
Er könne ja beim Gehen schön die Natur geniessen
(sagt immer seine Frau)
jaaaa, grummel, brummel, wer`s braucht.
Der Drache wäre lieber ein toller Flugkünstler wie der
Summselbrumm.
Nächste Woche würde er ein braver, vorbildlicher neuer
Drache werden, genau!
Da kam ihm eine geniale Idee:
Wenn der Summselbrumm vielleicht mit zum Drachenhügel
käme, Frau Drachos überraschen?
Aber vorher müsste er zu Hause anrufen,
Frau Drachos mochte keine spontanen Besuche.
Also, mhmm, ein Telefon - aber wo?
Die Drachenwacht würde dem Drachen die Richtung zeigen.
Also besprach er sein Vorhaben mit dem Summselbrumm.